projects at kiezbiennale  /// 2010

 

 


Lena Braun_ Die Queen Barbie Loge tätowiert sich in Lord Jim Museum
1987 Kommunikationswissenschaften und Germanistik
2008 Hall of Femmes, Berlin 2008, Kuratorin der Ausstellung ROTES HAUS, Künstlerhaus Bethanien, Kunstraum Kreuzberg, 2008 Kunstprojekt Marketenderinnen gefördert von FrauenStadtWien, Soho Festival, Ottakring, Wien 2008 Kuratorin der Ausstellung LIKE HER, Haus Schwarzenberg/Galerie Neurotitan
Lena Braun reinszeniert und feminisiert ironisch das Logo der Lord Jim Lodge. Sie rief 1992 die Queen Barbie Loge in Leben und kreiert mit ihrem eigenen Logo ein eigenes feminisiertes Markenzeichen. Sie wird den Markplatz des Anton_Saefkow-Platz mit ihrem Eigenen Logo „Mond tritt Schwanz“ als feminisierten Warenraum inszenieren. Sie wird live am 02.07.2010 Besucher der Kiezbiennale den Stempel vorführen und ihre Logenhefte der Queen Barbie präsentieren. Das Video : Die Queen Barbie Loge tätowiert sich in Lord Jim Museum wird auf dem Marktplatz und in der Filmreihe präsentiert.

Cinema copain_Jarmark Europa
Minze Tummescheit studierte Experimentelle Filmgestaltung an der Hochschule der Künste Berlin und arbeitet heute als Filmemacherin, Kamerafrau und Cutterin. JARMARK EUROPA ist ihr erster abendfüllender Dokumentarfilm. Inhalt Der 'Jarmark Europa' im Stadion 'Dziesieciolecia' in Warschau ist einer der größten Basare in Osteuropa und Zentrum eines Kleinhandels, der in keiner Handelsbilanz auftaucht. Die Händler- Innen kommen aus den verschiedensten Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Sie transportieren ihre Waren in den berühmten Tragetaschen nach Warschau oder in andere Städte westlich der Grenzen der ehemaligen SU. Auf Russisch werden sie 'Tschelnoki' genannt. Das Wort 'Tschelnok' bedeutet Weberschiffchen und beschreibt anschaulich den unsteten Lebensstil der Händler- Innen. Meist haben sie ihre bürgerliche Existenz gegen ein Leben in ständiger Bewegung zwischen ihrem Heimatort und dem Basar eingetauscht. Viele von ihnen sind AkademikerInnen, die zu wenig verdienen, um davon leben zu können, andere sind arbeitslos oder in Rente. Die 'Tschelnoki' sind UnternehmerInnen der ersten Stunde in einer sich verändernden Gesellschaft. Es fällt auf, dass besonders viele Frauen auf diese Weise das Einkommen ihrer Familien sichern. Jarmark Europa erzählt von Kaleria Michajlowna, der ehemaligen Leiterin einer Poliklinik in ihrer Heimatstadt Penza, 700 km südöstlich von Moskau; sowie von Swetlana Anatoljewna, die aus Brest, der Grenzstadt zwischen Weißrussland und Polen kommt und früher eine angesehene Musiklehrerin war. Der Film begleitet Kaleria und Swetlana auf ihren Reisen, zu Hause und auf dem Basar und betrachtet die Auswirkungen der Osterweiterung der EU aus der Sicht jener, die draußen bleiben.

Isabella Gresser_Die tätowierte Banane mit Partner
1995-2001 HBK Braunschweig, Klasse Marina Abramovic 1998-2002 Freie Klasse Berlin, UdK Berlin 2006/7 residence in asia (Taiwan, China, Korea)
nternationale Beteiligung an Filmfestivals/Screenings : Berlinale Panorama 05, Visions NY 09, New Fest NY, Frameline SF ("calling an ocean" auf fucking different), EmaF Osnabrück 09 , 4.Queer Filmfestival Beijing/China 09
Die tätowierte Banane mit Partner_ Die Banane hat in ihren verschiedenen Herkunftsländern jeweils unterschiedliche Bedeutungen. Als westliches kulturelles Artefakt ist sie Symbolträger für Systemunterschiede und Abgrenzung jeglicher Art geworden. - Phallus / Potenz - Wohlstand, Konsum , Marktwirtschaft- Wiedervereinigung - Warenmangel der ehem. DDR, Verhöhnung - Ausbeutung / Kolonialistisches Denken, Imperialismus - Freiheit der Kunst Subversivität - später High art places (Warhol/ Baumgärtel) Interessant ist wie sich die unterschiedlichen Bedeutungen im Wandel der Zeit verändern. Die Banane wird zum Träger der Symbole des Kapitals, Macht, Ausbeutung, Potenz, Piraterie etc. Für die Ausstellung werde ich einen Bananenbund mit Logos, fake logos, Zeichnungen slogans etc überfrachten und mit den unterschiedlichen Aussagen spielen. Der tätowierte Bananenbund wird auf einem der Markttische zum Preis des momentanen teuersten Kunstwerkes (ca. 106,4 Mio. Dollar Picasso) zum Verkauf angeboten. Im Gegensatz dazu, das Objekt der Begierde verletzt betreten am Boden liegend, gesichert durch eine Absperrung. Die Abgrenzung birgt Kunstort und Tatort zugleich.

Silke Gottschalk; Kuratorin von MocTA "Museum of contemporary TrashArt seit 2008
Studium der Malerei bei Prof. Petzold, HBK Dresden, Seit 1999 freischaffend in Berlin
Mit Hilfe von recycelten Artefakten und TrashArt macht gottschalk*berlin sichtbar, wie sich das Bewusstsein für Gegenstände verändert, wenn sie in den Kontext der Kunst integriert werden. Die Materie (hier der Alltagsgegenstand, entsorgtes Material) wird in seiner Bedeutung transformiert und zwingt den Betrachter zu einer Erneuerung der Wahrnehmung des Gegenstandes/ Materials. In der gesamten Raumzeichnung werden Materialien verwendet, die schon als Abfall entsorgt wurden. Das großformatige Gemälde entstand auf einer alten, zerschlissenen LKW-Plane, die bereits als Müll der Entsorgungskette zugeführt wurde. Alte Keilrahmen wurden mit Folie bespannt die ebenfalls bereits im Müll gelandet waren und nun in hochwertiger goldener Farbe leuchten. Speziell für den Anton Saefkow-Platz in Lichtenberg inszeniert sie mit gefundenen und von Anwohnern mitgebrachte überflüssige Gegenstände eine Installation des Überflüssigen. Ein altes verrostetes Fahrrad, Haushaltsgegenstände, Bierdosen und andere Konsumartikel dienen der Künstlerin als Symbol für Bewegung/Entwicklung/Abwicklung und wird von ihr zu Kunst erklärt. Aus Sicht des radikalen Konstruktivismus eine völlig normale Angelegenheit,

French&Mottershead
Rebecca French and Andrew Mottershead are London-based artists whose work looks at the conventions of social exchange and its relationship to the public and private realms in which they are played out. Their work sets out to reveal often-ignored acts or communities and to subvert people’s expectations and the unwritten rules at play, mainly through tactical interventions that invite people to take part in a creative act. Their working process comes with a lot of communication and negotiation, and the outcome is often unpredictable, yet engaging and accessible. Their work has been said to achieve the popular ideal of raising people’s awareness of everyday life.
Exhibitions: Liverpool Biennial, Tate Modern, Centro Cultural São Paulo, Galeria Vermelho, National Review of Live Art, Pingyao International Photography Festival, Site Gallery in Sheffield, the Arnolfini Gallery in Bristol and EASTinternational in Norwich. Site-specific locations have included shops in various international cities, the West Indian Ex-Serviceman’s Association, a public library, a North Tampa pool hall, the pork supply chain in China, and a local newspaper

 

 

Waltraud Maria Weiland_
1995 - 2002, HBK Braunschweig,2009 -0,7 Km _ Ferne Nähe im Reuterkiez, Berlin/ 2009 Gaydar – Galerie Zeitzone, Berlin 2007 - Art an Board- Berlin Germany Wrangelkiezgefördert/sponsored by Soziale Stadt, Quartiersmanagement Wrangelkiez2007 - Klick dich Selbst- Mediale Bildpolitiken im Aussenraum, Arttransponder, Berlin ,2009 0,7 Km –Ferne Nähe im Reuterkiez, Gefördert QM Neukölln, ESF
Titel: Footage + Interview Film/Collage zu einer "Marktbeschimpfung" in Anlehnung an der Publikumsbeschimpfung von Klaus Kinski und den Film -Eat the Rich" http://www.filmzentrale.com/rezis/eattheriches.htm. Zu diesem Zweck installiert sich Waltraud M. Weiland mit Kamera und Mikro in einer Marktforschungslounge auf dem Platz um Stimmen von Bewohnern und Flaneuren einzufangen. Sie wird auf Wochen vorher Umfragen machen zu dem Thema in div. Einkaufspassagen in Lichtenberg. Die Endaufführung wird im November 2010 bei der Filmreihe in dem Kino der Bibliothek Anton-Saefkow-Platz laufen.




FILME:

Jarmark Europa, D , 2004. Produktion: cinéma copains, Berlin. Regie, Buch, Schnitt: Minze Tummescheit

Kaiser der Paradeiser, Monika Kirschner, D, 2005

Excerpt from the book People, Places, Process: The Shops Project by FrenchMottershead, Jagoda Documentary und Customers of Laura, Ljubljana, Slovenia UK, 2009, Videodokumentation (HDV)

Business (after London + New York), D, 2009, Linda Weiss